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Reussen in Siebenbuergen - Das Dorf mit dem schiefen Turm
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Letzte Änderung:
August 17. 2023 16:38:25

Treffen Reussen 2006

Weitere Bilder vom Treffen findet Ihr hier...


Begrüßung mit dem "Siebenbürger Echo":
Dieter Lauer (Akkordeon/Keyboard), Frieder Lauer (Schlagzeug),
Andreas Hihn (Posaume) und Johann Lauer junior (Trompete)

Hermannstädter Zeitung Nr. 1992/11. August 2006
Sechstes Heimattreffen in Reußen zwischen Regen und Sonnenschein

„Unser Turm steht schiefer als der in Pisa", behaupten die Reußener und sind stolz darauf. Der 1749 erbaute und seit 1858 infolge eines Erdrutsches zur Kirche hin geneigte Glockenturm weicht 18 Grad von der Lotsenkrechten ab, ist allerdings viel niedriger als jener in Pisa. Am besten ist die Schieflage des Turmes gewöhnlich von der Anhöhe zu erkennen, von der die Landstraße Richtung Mediasch in scharfen Kurven in die Gemeinde hinunterführt. Nicht aber am vergangenen Samstag, als die Reußener ihr sechstes Heimatfest feierten.

Es regnete nämlich in Strömen und Bodennebel trübte den sonst so schönen Ausblick. Ungetrübt jedoch waren die Gemüter der in Reußen lebenden oder von dort stammenden Evangelischen und ihren Freunden und Gästen. Vor dem Gottesdienst trafen sich alle zunächst im großen Hof des an der Durchfahrtsstraße stehenden Pfarrhauses, wo sie von vier Musikanten mit bekannten Weisen empfangen wurden. Die vier (Andreas Hihn, Dieter, Frieder und Johann Lauer) spielen in Deutschland in verschiedenen Bands und spielten zum Treffen erstmals wieder gemeinsam. „Nach 25 Jahren ging das reibungslos, ohne Probe", sagte stolz Andreas Hihn, einer der Initiatoren und Veranstalter dieses Festes.

Etwas gequält hörte sich nach den flott und gekonnt gespielten Klängen die Orgel beim Gottesdienst an. Im Dorf leben zwölf Evangelische, die Gottesdienst im Pfarrhaus feiern, die Kirche selbst wird nur noch zu solch festlichen Anlässen genutzt. Dementsprechend ist die Orgel überaus schwer zu betätigen. Wer weiß, vielleicht kommen bald zumindest im Sommer mehr Reußener nach Hause, so daß auch mal in der Kirche hie und da etwas los ist. Jedenfalls haben die Reußener noch etwas vor mit ihrem Heimatort: Pfarrer Walther Seidner sagte der Hermannstädter Zeitung, daß 32 von ihnen erklärt hätten, sie wollten wieder zu ihrer Heimatgemeinde gehören. Wie dies Anliegen mit der Kirchenordnung zu vereinbaren ist, sei noch zu klären.

Klar war schon an diesen zwei Tagen: Viele von den nach Deutschland ausgesiedelten, vor allem die Rentner, kommen schon jetzt jeden Sommer nach Reußen, die Erwerbstätigen nutzen ihren Urlaub, um nach ihren Häusern zu sehen. Agnetha und Andreas Hihn arbeiten sogar Überstunden in Ingolstadt, um ja viel Zeit in Reußen zu verbringen. Ganz nach dem Motto der von Johann Lauer jun. betreuten Homepage des Dorfes: „Zunkunft braucht Herkunft".

Beatrice UNGAR



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