Letzte Änderung: August 17. 2023 16:38:25 |
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Treffen 2010„Vorbild für den Bezirk“
Zehntes Heimattreffen in Reußen gefeiert
Wenn
die Reußener feiern, ist es recht schwer für Außenstehende, Schritt zu
halten. Das war auch beim zehnten Treffen so, das am 7. - 8. August 2010
stattgefunden hat. An zwei Tagen waren je ein Gottesdienst im Angebot,
eine Andacht auf dem Friedhof, ein gemeinsamer Gang vom Haus des
Initiators der Treffen bis zur Kirche und vieles andere mehr.
 ... weitere Fotos hierSinnigerweise
hatten die Veranstalter den Gottesdienst am Sonntag erst um 14 Uhr
angesetzt. So konnten auch jene, die erst Sonntag früh um 7 Uhr von der
Party im Pfarrhaus nach Hause gefunden hatten, dabei sein bei dem
gemeinsamen Kirchgang vom Haus des rührigen Organisators Andreas Hihn.
Dass die Reußener Evangelischen zumindest so eigenwillig sind wie ihr
Kirchturm, der seit Jahrhunderten schief steht - angeblich schiefer als
der schiefe Turm in Pisa - bewiesen sie schon am Samstag, indem sie um
10.30 Uhr zu einer in Theologenkreisen als „unliturgisch“ geltenden
Uhrzeit, zum Festgottesdienst einluden. Mit Musik wurden alle schon
am Samstag Morgen empfangen auf der Terrasse des Pfarrhauses. Während
draußen Wiedersehen gefeiert wurde, herrschte in der Küche
Geschäftigkeit. Sehr froh waren die Reußener über den Besuch von Dechant
Dietrich Galter, der sie auch in der Kirche aufs Herzlichste begrüßte.
Er sagte, es sei wichtig, dass sich Menschen immer wieder begegnen,
schließlich lebe die christliche Gemeinschaft von der Begegnung, nur so
könne das Wort Gottes aktualisiert weiter gegeben werden. Der Dechant
stellte auch Fragen in den Raum, die sich wohl alle Anwesenden stellten:
„Wie wird es sein? Was ist von uns gefordert?“ Eine Antwort fand Galter
bei den jungen Reußenern, die in Tracht dem Gottesdienst beiwohnten:
„Sie sind unsere Zukunft. Was geben wir ihnen mit? Glaube und Heimat,
Heimat im weiteren Sinne. Dass euer Heimattreffen mit einem Gottesdienst
beginnt zeugt davon, dass ihr euch aus dem Wort Gottes Kraft und Mut
geben lassen wollt, um das Nötige zu tun und auch manchmal etwas, was
über den Horizont hinausgeht und Zeichen setzt.“ Der Dechant bezeichnete
die Reußener als „Vorbild für unseren Hermannstädter Kirchenbezirk“.
Was hier bewegt werde, strahle und wirke weiter auf die
Nachbargemeinden und die gesamte Evangelische Kirche A. B. in Rumänien.
Pfarrer Klaus Untch dankte u. a. Kuratorin Katharina Banciu und Andreas
Hihn für deren Einsatz. In
seinem in der Reußener sächsischen Mundart gehaltenen Grußwort sprach
Hihn seinen Wunsch aus, dies Treffen soll eine Gewohnheit werden für
jeden, der gerne kommt: „Alle sind herzlich willkommen“. Und wer dabei
sein durfte, kann nur bestätigen: In Reußen werden Gastfreundschaft und
fröhliches Feiern groß geschrieben.
Beatrice UNGAR Bericht aus der Hermannstaedter Zeitung Ausgabe Nr. 2195 / 13.08. 2010
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